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El Medano. Auf Spanisch bedeutet dieser Name „die Sanddüne“, doch gibt es dort noch viel mehr zu entdecken. Zwischen zwei Naturschutzgebieten gelegen hat sich dieses kleine Fischerdörfchen mit dem längsten Strand Teneriffas im Zuge des Touristenbooms seit den 1980er-Jahren rasend schnell entwickelt. Heute sind der Ort und seine Umgebung ein Favorit unter Touristen und Einheimischen gleichermaßen. Anders als an den bekannteren Stränden Teneriffas, etwa Playa de Las Americas, Los Christianos und Torviscas, gibt es hier keine überteuerten Geschäfte oder Kabarett Tribute Acts. In El Medano hat sich der entspannte Lebensstil vergangener Jahre erhalten. Es gibt hier noch immer nur lockere Bars und Geschäfte, freundliche Restaurants und gemütliche Eisdielen. Der perfekte Ort also, um einen ganzen Tag lang am Strand zu entspannen und dabei noch einiges Interessantes zu sehen.
Was El Medano auch im Hochsommer zu einem sehr angenehmen Reiseziel macht, ist der ständige Wind. Doch bringt dieser Wind nicht nur Badetouristen eine angenehme Abkühlung. Der Ort gehört auch zu den besten Plätzen der Welt zum Wind- und Kitesurfen und zieht Fans dieser Sportarten das ganze Jahr über an. El Medano war auch der Austragungsort zahlreicher Weltmeisterschaften im Wind- und Kitesurfen, was diesen Hype noch weiter steigerte, und die Weltmeisterschaft im Windsurfen fand hier schon fünf Mal in Folge in statt. Sollten Sie also ein Wassersportfan sein, müssen Sie sich Anfang August auf jeden Fall freihalten um dieses Event live zu verfolgen. Sollten Sie das Surfen auch mal ausprobieren wollen, gibt es natürlich die Möglichkeit, Surfequipment auszuleihen und sich selbst in die Wellen zu stürzen.
Der Strand von El Medano ist trotz des Windes und der hohen Wellen aber einer der sichersten der Region. Für die Monate von Juli bis September tragen die Strände von El Medano die Auszeichnung der europäischen Blauen Flagge. Das bedeutet, dass den ganzen Tag über Rettungsschwimmer präsent und auch medizinische Dienste vorhanden sind.
Direkt im Anschluss an den Strand befindet sich die hölzerne Promenade, die sich über die gesamte Länge von El Medano erstreckt. Sie bietet eine großartige Möglichkeit, sich die Beine zu vertreten und etwas frische Seeluft zu tanken. Stundenlang kann man hier entspannt entlang schlendern und sich zwischendurch mit einer Kugel Eis abkühlen. Es gibt im Ort mehrere gute Eisdielen, wir empfehlen aber ganz besonders „Demaestri“ am Plaza Roj. Dort bekommen Sie zwei Kugeln hausgemachtes, köstliches Eis in selbstgemachten Eistüten für nur 1,60€! Es gibt sogar laktosefreie, vegane und zuckerfreie Eissorten.
Das ganze Jahr über finden in El Medano unterschiedliche Feste und Feiern statt, wofür sich ein Besuch stets lohnt. Ende September wird etwa die Fiesta „Nuestra Señora de las Mercedes de Rojas“ gefeiert, wo Sie eine maritime Prozession gefolgt von einem Feuerwerk über der gesamten Bucht bewundern können. Im November lädt das „Red Mountain Jazz Festival“, im Rahmen dessen man sich über eine Woche verteilt über 50 lokale Jazz-, Blues- und Soulmusiker in den Lokalen der Stadt anhören kann. Gut essen und trinken lässt sich in El Medano aber das ganze Jahr über. Wir empfehlen besonders „Barracuda“ für Burger und „Playa Chica“ für Meeresfrüchte. Man findet im Ort aber auch jede Menge gute Tapas Bars, Pizzerien und anderes.
Auch für Kulturtouristen und Geschichtsbegeisterte ist El Medano ein lohnendes Reiseziel. Teneriffa war im Zweiten Weltkrieg nämlich in einer brisanten Position. Als strategisch gelegene Inselgruppe waren die Kanaren für die am Krieg beteiligten Nationen von großer strategischer Bedeutung. Insbesondere Großbritannien hatte ein Auge auf die Inseln geworfen und es gab bereits Vorbereitung, diese anzugreifen und zu besetzen, sollte Spanien aufseiten Hitlers in den Krieg eintreten. Um dieser drohenden Invasion etwas entgegensetzen zu können, wurde Teneriffa in sechs Verteidigungszonen eingeteilt und auf der gesamten Insel wurden Bunkeranlagen errichtet. In El Medano und an anderen Orten Teneriffas, etwa Playa de Las Teresitas oder San Andrés, sieht man diese Bunker noch heute und kann sich so ein Bild davon machen, wie das Leben der Inselbewohner im Zweiten Weltkrieg wohl ausgesehen haben könnte.
Neben seinen Stränden ist Teneriffa natürlich auch für sein Vulkangestein bekannt und auch das lässt sich in El Medano wunderbar erleben. Der Ort liegt nämlich zwischen zwei Naturschutzgebieten, die beide vulkanischen Ursprungs sind. An der einen Seite der Bucht liegt der Montana Peluda, der "kahle Berg". Den Kern dieses Naturschutzgebietes bildet ein Vulkankegel von einem Kilometer Durchmesser, der durch eine Unterwasser-Eruption gebildet wurde. Außerdem gibt es dort sogar eine fossile Düne zu bewundern. Auf der anderen Seite der Bucht liegt das Naturreservat Montana Roja, also der „rote Berg“. Der namensgebende Berg des Naturschutzgebiets ist ein 171 Meter hoher Vulkan, der vom eisenhaltigen Gestein rot gefärbt ist und den man bis zum Gipfel erklimmen kann. Diese kleine Wanderung lohnt sich dabei auf alle Fälle, auch wenn man unterwegs etwas mit dem Wind zu kämpfen hat. Von der Spitze des Roten Berges sieht man dafür die beiden natürlichsten Strände Teneriffas auf einen Blick, El Medano im Osten und La Tejita im Westen. Für die weniger wanderfreudigen steht neben dem Montana Roja sein „kleiner Bruder“, der Montana Bocinegro. Dieser kleinere Vulkan ist mit seinen 36 Metern Höhe auch für Kinder leicht erklimmbar und bietet ebenfalls eine gute Aussicht. Für den nur 10 bis 15-minütigen Anstieg wird man mit einem Blick auf El Medano, den Flughafen, Granadilla und den roten Berg belohnt
Das 166 Hektar große Gebiet um den Montana Roja verfügt über geschützte Feuchtgebiete und beheimatet 136 Pflanzenarten, von denen einige vom Aussterben bedroht sind. Hier lassen sich auch gerne Küstenvögel wie der Sandläufer und der Seeregenpfeifer nieder, der auf Spaniens Liste der vom Aussterben bedrohten Arten steht. Insgesamt überfliegen auch über einhundert Vogelarten diese Region jedes Jahr – die Hälfte von Ihnen nutzt den Ort sogar zur Fortpflanzung und um ihren Nachwuchs großzuziehen. Um diese verschiedenen Vogelarten zu bewundern, eignen sich insbesondere die Wintermonate, die viele der Vögel hier verbringen. Doch auch in der Wanderzeit, im Frühling und Herbst, kann man sie antreffen.
Wie Sie sehen, bietet El Medano also alles, was man für einen entspannten und obendrein interessanten Tagesausflug inklusive Strandbesuch braucht. Und dieses Naturidyll und kulturelle Zentrum befindet sich nur 25 Minuten Autofahrt von La Bodega entfernt! Um Ihre Unterkunft in La Bodega zu buchen, senden Sie uns einfach eine E-Mail oder rufen Sie uns unter +34 922 700 590 an!
